Der Pingartener Porphyr zählt zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns und erschließt die „Erzhäuser Arkose“, eine zur Zeit des Rotliegenden vor etwa 270 Millionen Jahren entstandene feldspatreiche Schlammstromablagerung, welche teilweise von kleinen Flussspat- und Schwerspatgängen durchzogen ist. Dieses Gestein erhielt durch eine Verwechslung mit einem ähnlich aussehenden vulkanischen Gestein fälschlicherweise den Namen Pingartener „Porphyr”. Die Erzhäuser Arkose gehört zur Füllung des permischen Naabtrogs, eines Grabenbruches, der bis zu 2.800 Meter eingetieft wurde und damit in etwa die Dimensionen des heutigen Oberrheingrabens erreichte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gestein hauptsächlich in Pingarten intensiv abgebaut und diente als Eisenbahnschotter, bis die Konkurrenz durch den besser geeigneten Granit zu groß wurde. Seitdem fand sie nur noch gelegentlich Verwendung im gemeindlichen Wegebau. Heute ist der aufgelassene Steinbruch bei Pingarten bayernweit der einzige größere Aufschluss in Rotliegend-Sedimenten und besitzt daher Seltenheitswert.